10.04.2018

Rezension: Unsere Hälfte des Himmels von Clarissa Linden



Einband: Softcover

Seitenanzahl: 447

Genre: Geschichte

Reihe: keine

Verlag: Knaur Taschenbuch


 

Das Buch "Unsere Hälfte des Himmels" von Clarissa Linden beginnt 1924 in Frankfurt am Main mit der kleinen Johanna Beese. Diese möchte den Kirchgang schwenzen und erzählt ihrer Mutter, dass sie sich nicht wohl fühlt.
Tatsächlich möchte sie aber endlich ihren Plan in die Tat umsetzen und mit ihren selbst gebastelten Flügeln aus dem Fenster springen und fliegen. Denn Johanna - oder Hanni - möchte nichts sehnlichster als Fliegerin werden.

Zeitsprung:
Kassel 1971, Lieselotte lebt mit ihrem Mann Eduard in der gemeinsamen Wohnung. Allerdings ist die Liebe dahin und die beiden leben nebeneinander her, anstatt miteinander. Lieselotte bedauert, dass sie sich auf Eduard eingelassen hat, auch wenn er zu Beginn ihrer Bekanntschaft sehr zuvorkommend war. Auch fragt sie sich, ob dies alles gewesen ist, während ihr Mann vor dem abendlichen Fernsehprogramm sitzt und nach einem Bier verlangt.
Das Telefon reist die beiden aus dem alltäglichen Abendtrott und Eduard greift missmutig zum Hörer, wird er doch beim Tatortschauen gestört.
Es ist ein Krankenhaus in Frankfurt, welches Eduard mitteilt, dass Lieselottes Mutter Amelie einen Autounfall hatte und im Koma liegt.
Lieselotte überlegt nicht lange und packt ihren Koffer um nach Frankfurt zu fahren. Ihr Mann bleibt daheim.

Nachdem sie im Krankenhaus mit dem behandelten Arzt gesprochen hat begibt sie sich in die Wohnung ihrer Mutter und möchte etwas aufräumen. Dabei fällt ihr ein Brief von Hanni in die Hände und sie fragt sich: Wer ist Hanni?  

Daraufhin werden wir in das Jahr 1935 entführt und erfahren nach und nach die Geschichte von Hanni und Amelie. Immer im Wechseln mit der Geschichte von Lieselotte. 

Erfährt sie wer Hanni ist und warum ihr ihre Mutter weder von ihr noch von ihrem Vater erzählt hat?

Der Schreibstil ist sehr flüssig und mich hatte bei Vorablesen bereits die Leseprobe überzeugt.
Durch die welchselnden Zeitsprünge kann man das Buch nicht aus der Hand legen, da man unbedingt wissen möchte, wie es in der gerade gelesenen Zeit weitergeht.
Man erfährt einiges über das Leben der Fliegerinnen zu Nazizeiten.

Auch die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, so dass man mit ihnen mitfühlen kann.
Alles in allem ein sehr schönes Buch, welches durch die Reise in die Vergangenheit abwechslungsreich ist.

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Buch bereits im Mai 2017 gelesen

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