30.06.2018

Rezension: Timm Thaler oder das verkaufte Lachen von James Krüss


Einband: Taschenbuch

Seitenanzahl: 224

Genre: Kinder

Reihe: keine

Verlag: Der Kinderbuchverlag Berlin

 




Das Buch "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" von James Krüss beginnt mit der Vorstellung von Timm Thaler als 3-jähriger kleiner Junge mit einem herzhaften Lachen. Seine Mutter ist gestorben und der Vater muss mit ihm in eine enge Gassenwohnung ziehen. Kurz darauf bekommt Timm eine Stiefmutter und einen Stiefbruder. Beide sind nicht besonders nett zu Timm und der kleine Junge zieht sich immer mehr zurück. Nur an den Sonntagen, welche er mit dem Vater auf der Rennbahn verbringt, blüht er auf und sein herzhaftes Kinderlachen ist noch zu hören.

Doch auch der Vater stirbt bei einem Unfall auf dem Bau und Timm, bereits 10 Jahre, ist mit seiner Stiefmutter und dem Stiefbruder alleine. 
Nach der Beerdigung begibt sich Timm zur Rennbahn, es ist Sonntag. 
Hier begegnet er das erste Mal dem karierten Herrn.
Timm glaubt, dass dieser Herr seinen Vater kennt, da er ihn mit Namen anredet und vertraut ihm. Er nimmt das Geld und wettet. Als er gewinnt, kann er es nicht glauben. Allerdings ist der Gewinn nur von kurzer Dauer, da 3 Gauner ihm das Geld abnehmen. 
Natürlich ist der karierte Herr zur Stelle und gibt Timm erneut Geld zum Wetten. Aber erst für den nächsten Sonntag.
Jetzt hat Timm wieder ein Ziel vor Augen, den Sonntag. 
Schließlich schließt er mit dem karierten Herrn einen Vertrag, sein Lachen für den Gewinn einer jeden Wette, egal wie merkwürdig diese ist. 
Doch Timm merkt schnell, dass er das Wichtigste verkauft hat, was er besitzt und möchte sein Lachen wieder haben. Allerdings macht er sich erst im Alter von 14 Jahren auf die Jagd nach seinem Lachen.

Bekommt er es wieder und können ihm seine neuen Freunde dabei helfen?

"Lehre mich lachen, rette meine Seele!"
(Buch, S. 63 Spruch bei Kapitel "Verwirrungen")

Dieses Zitat, welches Timm vom Steuermann Jonny das erste Mal hört, wird sein Leitspruch. Mit einem kleinen Zusatz: 
"Lehre mich lachen, rette meine Seele, Steuermann!"
(Buch, S. 112 oben)
Der Schreibstil ist sehr flüssig und man ist sofort in der Geschichte drin. Man merkt, dass das Buch aus den 60iger Jahren ist. Das ein oder andere Wort wird so heute nicht mehr verwendet. 
Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet. Man leidet mit Timm auf der Jagd nach seinem Lachen.

Der Erzähler ist hier der auktoriale Erzähler. Er kennt bereits die ganze Geschichte und gibt dem Leser hin und wieder einen kleinen Ausblick. 
Dies wird durch das Vorwort eingeleitet. Hier stellt sich der Erzähler mehr oder weniger vor. Man erfährt nicht wer er ist, nur dass er die Geschichte von einem Mann, vermutlich Timm Thaler, erzählt bekommen hat.

Besonders gelungen finde ich den Namen des Barons "Lefuet". Dies ist ein Ananym für Teufel. Dies bedeutet der Name rückwärts gelesen und wird auch im Buch deutlich, als Timm dies im Spiegel liest. (Buch S. 96, oben)

Das Cover zeigt einen kleinen blonden Jungen mit einem verkniffenen Mund und dahinter einen Herren mit karierter Jacke und Schirmmütze und einem Lächeln. Der Junge hat eine gesunde Gesichtsfarbe, während der Herr ein schwarzes Gesichts hat. Dies soll vermutlich Licht und Schatten oder Gut und Böse darstellen.
Der Roman ist ein Kinderbuch für Leser ab etwa 10 Jahre mit einem lehrreichen Inhalt. Es ist nicht wichtig wie reich man ist, sondern ob man lachen kann und Freunde hat.

Das Buch bekommt von mir 4 Federn. Lediglich das Ende fand ich etwas schnell. Hier hat mir die eine oder andere Erklärung noch gefehlt. Warum zum Beispiel ist Herr Rickert doch kein Hafenarbeiter, obwohl der Baron dies Timm erzählt hat.


"Wo der Mensch lacht, hat der Teufel seine Macht verloren."
(Buch, S. 212 am Ende)



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1 Kommentar:

  1. Ich hab das Buch nie gelesen, aber die Serie mochte ich sehr und in den Hauptdarsteller Thommy Ohrner war ich so verliebt. Und wenn ich sehe, dass er jetzt auch schon über 50 ist, weiss ich, dass ich verdammt alt geworden bin :D

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