26.11.2018

Rezension zu "Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery



Einband: Taschenbuch

Seiten: 380

Genre: Roman

Reihe: keine

Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
 






Das Buch "Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery stand schon länger auf meiner Leseliste, war aber in der Bibliothek immer verliehen gewesen. Nun hat es endlich geklappt.

Ich habe Renée und Paloma ein Stück begleitet, wie sie ihr Leben in der Rue de Grenelle 7 leben. Renée ist die Concierge des Hauses und 54 Jahre alt. Sie versucht alles, um den Schein einer Concierge zu wahren, auch wenn sie keine typische ist.
Paloma ist eine Tochter reicher Eltern, welche eine Wohnung im Haus besitzen und 12 Jahre alt. Da sie nicht das Leben eines Erwachsenen führen möchte, hat sie sich vorgenommen an ihrem 13. Geburtstag Selbstmord zu begehen.

Im Verlauf der Handlung taucht ein neuer Eigentümer auf. Ein Japaner namens Kakuro Ozu. Kann dieser sowohl das Leben von Renée, als auch von Paloma ändern?
"»Ich habe Werke zur Geschichte, Philosophie, Volkswirtschaft, Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Psychoanalyse und natürlich und vor allem Werke der Literatur gelesen. Erstere haben mich interessiert; letztere sind mein ganzes Leben.«"

(Renée Buch, S. 72 Mitte)

Der Schreibstil ist flüssig und ich habe gut in die Geschichte hinein gefunden. Allerdings fand ich die langen Schachtelsätze stellenweise sehr schwierig. Auch ist der Autor oft vom eigentlichen Erzählstrang abgewichen und abgeschweift, so dass ich stellenweise Probleme hatte zu folgen. Die eigentliche Geschichte war fesselnd bis zum Schluss. Diese Tatsache hat mich durchhalten lassen. Ich hatte mehrmals überlegt das Buch abzubrechen.

Die beiden Hauptcharaktere wirken auf mich sehr sympathisch und ich konnte mich in beide gut hinein versetzen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Renée mit ihrer Liebe zu Büchern (siehe obiges Zitat) und Filmen.

Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Auf einem gelblichen Hintergrund ist im unteren Bereich ein Zaun, auf dem eine Katze / ein Kater spaziert. Ganz oben stehen der Autorenname und der Titel des Buches.

Die Erzählperspektive ist der Ich-Erzähler aus der Sicht von Renée und Paloma jeweils in Tagebuchform. Dadurch habe ich 2 verschiedene Sichtweisen mitbekommen und die Geschichte wurde lebendiger. Lediglich das Ende passt nicht ganz in die Tagebuchform, obwohl es so am Anfang erzählt wird.

Das Buch bekommt von mir 4 Federn. Leider waren mir die Eigendialoge von Renée über manche Sachen zu viel. Ohne diese hätte das Buch von mir verdiente 5 Federn bekommen. Denn die Geschichte und die handelnden Personen sind richtig gut und stimmig. Lediglich das Ende hat mir nicht ganz zugesagt.

Das Buch habe ich im Zuge meiner persönlichen Lesechallenge gelesen und die erste Einschätzung war nicht korrekt. Denn mittlerweile wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Sollten dich die Passagen über Kunst, Philosophie, Buch & Film nicht abschrecken, kann ich dir das Buch wärmsten empfehlen.

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Die Eleganz des Igels: Roman



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