Rezension: Wir sind doch Schwestern von Anne Gesthuysen

Einband: gebunden  

Seitenanzahl: 416

Genre: Geschichte

Reihe: keine

Verlag: Kiepenheuer & Witsch

In dem Buch "Wir sind doch Schwestern" von Anne Gesthuysen, geht es um die 3 Schwestern Gertrud, Paula und Katty (eigentlich Katharina).

Alle 3 haben sich kurz vor dem 08. Mai 1994 zur Feier von Gertruds 100. Geburtstag auf dem Tellemannshof versammelt.
Dort wohnt Katty, mit ihren 84 Jahren die jüngste der 3. 
Zusammen mit Paula möchte Sie Gertrud dazu überreden, auf den Hof zu ziehen, da es allein in der Stadt für sie zu gefährlich ist.
Allerdings kommen statt der Zukunftspläne die Vergangenheiten der 3 Schwestern zu Tage.

Man erfährt wie Katty auf den Tellemannshof gelangt und warum sie nicht verstehen kann warum ihre Schwester Gertrud so einen Hass auf Heinrich, den Besitzer, verspürt. Gleichzeitig gelangt man auch durch Gertruds Erinnerungen in die Vergangenheit und bekommt mit, wie der Hass auf Heinrich entstanden ist.

Auch Paula hat so ihre Probleme mit Männern. Sie muss mit der damaligen Einstellung klarkommen, das Schwule Straftäter sind und noch lange nicht akzeptiert werden. Schafft sie es trotzdem ihren Weg zu gehen? Werden sich Katty und Gertrud aussprechen, was Heinrich betrifft oder kann Gertrud auf andere Weise ihre Bitterkeit überwinden? Wie ist die Beziehung zwischen Katty und Heinrich wirklich und welche Rolle spielt ein Aktenordner über einen Scheidungskrieg? 

Die Sprache von Anne Gesthuysen ist einfach und fließend. Man ist sofort mitten im Geschehen. Leidet und freut sich mit jeder der 3 Schwestern. 
Die Autorin vermischt die aktuelle Handlung - die Vorbereitung und Feier des 100. Geburtstages von Gertrud -  so gekonnt mit der Vergangenheit, dass man das Buch nicht eine Sekunde aus der Hand legen kann.

Ich liebe solche Bücher, wo man zum Einen in der Gegenwart ist, aber auch gleichzeitig etwas aus der Vergangenheit erfährt. 
Ich kann dir diese Buch nur ans Herz legen.


Bereits am 14.11.2012 auf vorablesen veröffentlicht.