Einband - Taschenbuch; Seiten - 368; Genre - Roman; Reihe - keine; Verlag - Knaur
Die Geschichte handelt von den Geschwistern, Francis und Clara, deren Vater die Tante von dem Geschwisterpärchen Lisa und Jonathan geheiratet hat. Somit werden die vier zu Stiefcousins und -cousinen.
Sie verbringen einen Sommer zusammen und sind zu diesem Zeitpunkt zwischen acht und zehn Jahren alt. Francis und Jonathan fühlen sich zueinander hingezogen ähnlich wie Seelenverwandte.
Die tatsächliche Handlung beginnt knapp 40 Jahre später, als Jonathan nach einer Krebserkrankung die Diagnose erhält, dass er geheilt ist und kurz darauf vom Tod seiner Tante erfährt. Durch die anschließende Beerdigung kreuzen sich die Wege von ihm und Francis nach knapp 30 Jahren erneut. In der Vergangenheit ist das ein oder andere passiert, weswegen die zwei seit fast 30 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen haben.
Das Cover ist ansprechend und zeigt ein Haus vor einem See, auf dem ein Schwan schwimmt. Es wirkt idyllisch und spiegelt genau das wider, was das Buch am Ende sein soll - ein Wohlfühlroman. Mehr Gestaltung gibt es im gesamten Buch nicht. Lediglich ein Stammbaum ist auf den ersten Seiten abgedruckt. Es ist ein klassisches Taschenbuch zu Beginn des neuen Jahrtausends.
Mit den Charakteren habe ich so meine Probleme. Lediglich Jonathan ist für mich vollständig greifbar und in gewisser Weise auch Lisa. Bei Francis habe ich meine Probleme bezüglich ihrer Entscheidung, was Giancarlo betrifft. Ich kann ihr Verhalten in dieser Situation nicht nachvollziehen.Clara ist für mich ein nicht greifbarer Charakter aus dem einfachen Grund, weil mir nicht klar ist, wieso sie so handelt, wie sie handelt. Woher der Hass gegen Francis kommt. Es wurde mal angesprochen, dass sie irgendwas gemacht haben muss, was ihr Clara nicht verzeihen kann. Aber der Grund, warum Clara diesen Hass gegenüber ihr hat, wird nicht benannt. Deswegen erschließt sich mir dieser ganze Charakter an sich nicht.
Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte der Geschichte ohne Probleme folgen. Zumindest in Bezug auf die Ausdrucksweise und die Flüssigkeit des geschriebenen Textes.
Es ist ein klassischer Unterhaltungsroman mit Elementen, die das Tragische der Geschichte hervorbringen.
Ich vergebe 1 Feder. Für mehr reicht es nicht. Zwischendurch hatte ich vermehrt das Bedürfnis das Buch abbrechen, da das Buch mehr in der Vergangenheit gespielt hat als in der Gegenwart. Dabei wurde der eigentliche Trennungsgrund erst kurz vor Ende des Buches thematisiert. Die Handlung in der Gegenwart kam für mich völlig zu kurz und das Ende lässt mich unbefriedigt zurück. Es ist für mich zu leicht gewesen. Das, was sie aus meiner Sicht gleich hätte machen sollen, macht Francis am Ende und plötzlich ist wieder alles ok. Mir persönlich hat in der Gegenwart das Trauma seitens Francis gefehlt. Ich hatte mir etwas anderes vom Buch erhofft, etwas anderes vorgestellt.
Ich kann dir das Buch nicht wirklich empfehlen. Besonders wenn du eine Geschichte lesen möchtest, welche in der Gegenwart Fahrt aufnimmt und die Vergangenheit zwar berührt, aber nicht darin spielt.
Hast das Buch bereits gelesen und wie fandest du es? Lass mir gerne einen Kommentar da!
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