Einband - Taschenbuch; Seiten - 560; Genre - Regionalkrimi; Reihe - Band 12; Verlag - Ullstein
Das Buch "Affenhitze" von Volker Klüpfel und Michael Kobr ist der zwölfte Fall für Kommissar Kluftinger. Diesmal geht es für den Kommissar und sein Team zu einer Ausgrabungsstätte. Während einer öffentlichen Veranstaltung wird die Leiche des leitenden Archäologen gefunden. Nun heißt es für Kluftinger Spuren suchen und Täter finden. Doch wer von den vielen Verdächtigen ist es gewesen? Dazu kommt noch diese Hitze ...
Das Cover ist sehr gelungen und passend für den Titel gewählt. Auf dem Umschlag befinden sich leichte Erhebungen welche Schweißperlen darstellen. Das Thema der Ausgrabung wird ebenfalls aufgegriffen und durch Schaufel und gefundene Knochen symbolisiert.
Der Kommissar ist für mich ein stimmiger Charakter, auch in diesem zwölften Band. Mit der modernen Technik steht er nach wie vor auf Kriegsfuß und dadurch gibt es auch in diesem Band wieder, den ein oder anderen, lustigen Aspekt. Er ist noch ein Mann der alten Schule. Wodurch für mich zu sehr das Rollenklischee des arbeitenden Mannes und der Frau, die zu Hause den Haushalt und die Kinder versorgt gelebt wird. In den vergangenen Bänden war dies bereits auch so, allerdings hat es mich da nicht so gestört, da es natürlicher wirkte. Lediglich in diesem Band ist es für mich stellenweise zu konstruiert gewesen, auch was die Probleme des Alters betrifft.
Die anderen Charaktere sind für mich schlüssig und liebenswert gezeichnet. Der ewige Twist zwischen Kommissar Kluftinger und Doktor Langhammer hat auch im zwölften Band nichts an seiner Komik verloren, so dass es immer wieder zu lustigen Szenen und Zusammenstößen zwischen den beiden Männern kommt.
Der Schreibstil ist wie in den anderen Büchern sehr leicht und flüssig und die Geschichte knüpft fast nahtlos an das vorherige Buch an. Ich war sofort wieder in der Handlung und konnte gemeinsam mit Kommissar Kluftinger und seinem Team mich in den Fall hineinstürzen.
Ich finde es sehr schön, dass viel von der Umgebung beschrieben wird. Dadurch konnte ich es mir vorstellen. Zumal ich den ein oder anderen Ort bereits in Natura gesehen habe.
Das Buch ist ein Krimi und gehört speziell zu den Regionalkrimis. Er spielt im Allgäu und hat somit den Regionalbezug, der für dieses Untergenre prägend ist.
Ich vergebe drei Federn, da es mich gegen Ende sehr gut unterhalten hat und ich den alten typischen Klufti Charme gespürt habe. Allerdings hatte das Buch seine Längen und wie ich bereits erwähnt hatte, waren die einzelnen Szenen zwischen Kluftinger und seinen Mitmenschen für mich mehr eintönig und verkrampft. Fast so, als musste unbedingt ein weiteres Buch geschrieben werden, aber die Autoren nicht wirklich wussten, wie sie es auf die typische Länge bekommen.
Der vordere Teil des Buches beschäftig sich mehr mit dem Privatleben des Kommissars und dieses ist sehr dominant, so dass der Fall an sich hinten runterfällt, weswegen das Buch vermutlich auch seine Längen hat. Am Ende rückt dies dann plötzlich in den Hintergrund und der Fall ist brisant. Für mich ist es zu sehr zweigeteilt, statt wie in den Vorbänden immer schön gemischt.
Ich kann dir das Buch trotzdem empfehlen, da es ein guter Folgeband der vorigen Bände ist und die Geschichte um Kommissar Kluftinger weiterführt. Sowohl das Eheleben als auch die Beziehung zu seinem Sohn und Familie werden thematisiert. Zumal wenn du die Reihe weiterlesen möchtest, macht ein Lesen dieses Bandes Sinn. Dieses Jahr (2024) soll ein dreizehnter Band erscheinen.
Hast du das Buch bereits gelesen und wie fandest du es? Steht es bereits bei dir auf der Wunschliste oder liegt sogar auf dem SuB? Lass mir gern einen Kommentar da!
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