Einband: Klappbroschur Seiten: 1216 Genre: Thriller Reihe: nein Verlag: Weltbild
Im Jahr 2025 ist die Reise in den Weltraum nicht mehr nur ein Traum, sondern Realität. Eine Gruppe um den Multimillionär Julien Orley macht sich auf den Weg zum Mond. Parallel dazu kämpft die Dissidentin Yoyo in Shanghai ums Überleben. Gemeinsam mit Owen Jericho ist sie auf der Flucht, um herauszufinden, warum ihr Leben bedroht wird. Zwei Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben – und doch enger verknüpft sind, als man zunächst glaubt. Spannend ist vor allem, welche Technologien Frank Schätzing damals schon in seinem Roman entworfen hat.
Schlicht, aber aussagekräftig – das Cover
Das Cover ist sehr einfach gehalten: ein Mond auf schwarzem Grund. In Hintergrund unsere weit entfernte Erde. Mehr braucht es auch nicht, um die Richtung klarzumachen. Besonders gefallen hat mir die Gestaltung der Kapitel: Jedes größere Kapitel startet mit einer schwarzen Seite, auf der das Datum und der Abschnittstitel in weißer Schrift abgedruckt sind. Die Handlung selbst spielt in einem kurzen, überschaubaren Zeitraum vom 19. Mai bis zum 8. Juni.
Vielschichtige Charaktere
Yoyo, Owen und auch die Crew im Weltall sind schlüssig und nachvollziehbar beschrieben. Ihre Handlungen und Reaktionen passen zu dem, was man von den Figuren erwarten würde. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Entwicklung während der Handlung mitverfolgen.
Zwischen Faszination und Längen – der Schreibstil
Der Schreibstil ist insgesamt flüssig, sobald er sich nicht in endlosen technischen Beschreibungen verliert. Schätzing erklärt detailliert, wie die Technologien der Zukunft funktionieren könnten. Manchmal war mir das einfach zu viel. Zwar war es faszinierend, nach rund 15 Jahren erneut zu lesen, welche Ideen er damals schon entwickelt hatte (Stichwort Weltraumfahrstuhl oder Brillen, die interaktive Infos ins Sichtfeld einblenden), doch genau diese Detailfülle hat mir öfter den Lesefluss genommen. Ich musste mich regelrecht dazu zwingen, dranzubleiben. Sobald die Handlung wieder Fahrt aufgenommen hat, war ich allerdings sofort wieder mitten im Geschehen.
Thriller mit utopischem Ursprung
Zur Zeit seines Erscheinens im Jahr 2010 war der Roman klar utopisch. Heute, 15 Jahre später, fühlt er sich fast wie Gegenwart an. Im Kern ist es ein Thriller: Es geht um Leben und Tod, um politische Machtspiele und darum, eine Katastrophe abzuwenden. Polizeiliche Ermittlungen spielen hier keine Rolle, sondern ganz andere Kräfte.
Meine Bewertung – vier Federn
Ich gebe dem Buch vier von fünf Federn. Die Geschichte war spannend und das Thema absolut fesselnd. Dennoch werde ich den Wälzer mit seinen knapp 1200 Seiten wohl nicht noch einmal zur Hand nehmen – einfach, weil die vielen Beschreibungen für mich zu sehr ausgebremst haben und es noch so viele andere Bücher gibt, die auf meiner Leseliste stehen.
Empfehlung für Weltraum-Fans
Wenn du dich für den Weltraum und visionäre Technologien interessierst, kann ich dir das Buch definitiv empfehlen. Es ist spannend geschrieben und Frank Schätzing konnte mich mit seiner Geschichte auch diesmal erreichen. Für die volle Punktzahl hat mir allerdings etwas gefehlt.
Hast du das Buch selbst schon gelesen oder reizt dich das Thema Weltraum-Thriller? Teile deine Meinung gern in den Kommentaren. Ich freue mich auf den Austausch mit dir!
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